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Sehr geehrter Herr Schmidt, Ich hoffe, dieser Brief erreicht Sie bei bester Gesundheit inmitten des Chaos, das unsere einst glorreiche Nation umhüllt. Ich schreibe Ihnen heute mit einer äußerst dringenden Angelegenheit, die den jüngsten Zwischenfall während der Filmaufnahmen für die Fernsehwerbung betrifft. Wie Sie wissen, haben wir erhebliche Zeit, Ressourcen und Arbeitskräfte investiert, um eine Botschaft zu schaffen, die bei den Massen Anklang findet. Doch das Schicksal spielte uns übel mit, als eines dieser abscheulichen Ungeheuer aus der Unterwelt auftauchte, die Dreharbeiten störte und einen beängstigenden Schatten über unsere Bemühungen warf. Es war eine klare Demonstration der düsteren Realität, in der wir
uns befinden, aber das darf uns nicht von unserem größeren Ziel abbringen. Angesichts dieser Ereignisse bitte ich Sie inständig, die Auswirkungen einer vollständigen Streichung des Projekts zu bedenken. Ja, der Anblick dieser Kreatur auf den Aufnahmen ist verstörend, um es gelinde auszudrücken, aber ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir diese Gelegenheit ergreifen müssen, um unsere unerschütterliche Entschlossenheit angesichts der Widrigkeiten zu zeigen. Das gesamte Vorhaben einzustellen würde bedeuten, einzugestehen, dass etwas ernsthaft nicht stimmt, und durch die brüchigen Herzen unserer Mitbürger eine Schockwelle der Panik zu schicken. Stattdessen schlage ich einen anderen Kurs vor – wir sollten das verbliebene Filmmaterial retten
und sorgfältig bearbeiten, um jegliche Spuren des Eindringens des Geschöpfes zu entfernen. Dadurch können wir die Illusion eines florierenden und unerschütterlichen Deutschlands aufrechterhalten und unseren Bürgern versichern, dass unsere Regierung weiterhin die Kontrolle hat und sie die herannahende Dunkelheit nicht fürchten müssen. Darüber hinaus sollten wir die potenziellen Auswirkungen einer plötzlichen Absage bedenken. Unsere Feinde, sowohl von außen als auch von innen, würden diesen Moment der Verwundbarkeit nutzen, um Zweifel und Zwietracht unter unserem Volk zu säen. Wir dürfen ihnen diesen Vorteil nicht geben. Es ist weitaus klüger, eine einheitliche Front zu präsentieren und ein Bild von Stärke und Einheit zu
vermitteln, selbst wenn es bedeutet, die Wahrheit etwas zu biegen. Ich vertraue auf Ihre Weisheit, Herr Schmidt, die richtige Entscheidung für das Reich zu treffen. Wir müssen unbeirrt voranschreiten, ungeachtet der Schrecken, die uns umgeben, und uns bemühen, Ordnung und Stabilität in dieser chaotischen Welt wiederherzustellen. Gemeinsam können wir die Illusion der Normalität aufrechterhalten, selbst wenn das eigentliche Gefüge der Realität zu bröckeln beginnt. Heil Hitler! Mit freundlichen Grüßen, Hans Müller Stellvertretender Direktor für Medienmanagement Reichsministerium für Propaganda
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